EK1Unser Angebot: Militaria Ankauf Orden Urkunden Dieser Typ hatte auf der Rückseite ein durch ein Loch in der Uniformtasche zu führendes Gewindestück und wurde mit einer Schraubscheibe auf der Taschenrückseite fixiert. Eiserne Kreuze an Schraubscheibe lösten sich während des Kampfes ungleich seltener von der Uniform und sie waren, trotz eines Herstellungsverbots gewölbter Stücke vom September 1940, meistens gewölbt um den Sitz noch zu verbessern. Ein kleiner Haken auf der Rückseite des oberen Kreuzarms hinderte das EK daran sich auf der Tasche zu drehen. Einige EK’s 1.Klasse zeigen einen hohl geprägten Kern aus legiertem Material um ihr Gewicht zu reduzieren und wenn gewünscht leichter in eine gewölbte Form verbogen werden zu können. Oft wiesen sie auch den Herstellercode entweder auf der Rückseite des unteren Kreuzarms oder der Nadel auf. Die frühesten Kopien stammen aus den 50er Jahren und basieren auf einer weichen Bleilegierung, welche sich durch bloße Muskelkraft leicht verformen lässt. Grob bemalt und mit einer dünnen Nadel versehen sollten sie den Anschein erwecken sie seien gegen Ende des Krieges unter akuter Materialknappheit produziert. Einzelne Kopien wurden in den 60ern aus spröder unter Druck brechender Legierung als Filmrequisite hergestellt. Die jüngsten Reproduktionen sind hervorragend geprägt, verraten sich aber dadurch, dass sie nicht mehrteilig sind sondern aus einem Stück bestehen. Bilder 2 und 3 zeigen originale und gefälschte Eiserne Kreuze. Die nächste höhere Stufe, das Ritterkreuz, behält die gleiche Grundform wie das EK 2.Klasse bei, es misst aber 48mm im Durchmesser. Der Rahmen wurde aus echtem Silber mit einem Anteil zwischen 80 und 93,5% geprägt. Jedes Kreuz war dementsprechend auf der Rückseite des Rahmens am oberen Kreuzarm mit einer Silberpunze zwischen 800 und 935 versehen. Der Sprungring war ähnlich gepunzt. Der Herstellercode erschien gelegentlich neben dem Feingehaltsstempel am Rahmen. Verleihungs-Stücke bestanden ausschließlich aus 800er Silber und wurden von nur 3 Betrieben produziert: Steinhauer&Lück aus Lüdenscheid, Deschler&Sohn aus München und C.E. Juncker aus Berlin. Ritterkreuze des Lüdenscheider Herstellers sind allein mit der 800er Punze versehen, während Deschler und Juncker ab 1941 der Silberpunze ihre jeweiligen Herstellercodes ‚1’ und ‚L/12’ hinzufügten. Diese Verleihungs-Stücke waren alle von hervorragender Qualität, mit erhabenen Hakenkreuzen und Daten die scharfe, gut ausgeprägte Konturen aufwiesen. Die Rahmen sind fein zusammengelötet und per Hand poliert worden, so dass nur eine hauchdünne Linie vom Zusammenfügen der Rahmenteile zeugt. Der Kern ist perfekt zwischen den Rahmenteilen eingepasst worden. Eine unbedeutende Anzahl von Zweitstück-Kopien für den Privatkauf der Beliehenen wurden von den Herstellern C.F. Zimmermann, Otto Schickle (beide Pforzheim) und Klein&Quenzer (Idar-Oberstein) in 935er Silber hergestellt; der Verkauf dieser Stücke wurde 1941 allerdings verboten. Nur wenige Beliehene kümmerten sich jemals darum spezielle Kreuze für den Fronteinsatz oder zur Ausgehuniform zu erwerben. In der Beleihungsperiode 1944-45 kamen mit Zinkkernen und Neusilberrahmen versehene Ritterkreuze als so genannte „Ersatz-Kreuze“ zur Verleihung. Selbst diese Stücke waren bestens geprägt und eine hoch-qualitative Erscheinung wurde beibehalten. Die meisten Reproduktionen des Ritterkreuzes werden aufgrund ihrer einteilig Erscheinungsform (aus weichem Blei oder einer spröden Legierung hergestellt) entlarvt (Bilder 4 und 5). In den 60er und 70er Jahren wurden Fälschungen in der korrekten dreiteiligen Art und guter Qualität von der Firma Rudolf Souval, Wien, hergestellt, aber es fehlte die umfassende Qualität der echten Stücke. Im Besonderen war das Hakenkreuz nicht erhaben genug (nicht auf einem Niveau mit dem umgebenden Rand) und die Rahmenteile waren obwohl 800er gestempelt nicht aus echtem Silber, sondern aus versilbertem Material. Zudem wurde das Verlöten der Rahmenteile nie fehlerlos durchgeführt, was sich in hässlichen Spalten entlang der Ecken und schlechter Passung des Kerns offenbarte, während der umlaufende Rand an einigen Stellen verschwommen erscheint und die typischen Linien teilweise fehlen. Die jüngsten Fälschungen des RK’s wurden 1987 in Dänemark hergestellt und sind seither der Grund großer Besorgnis der Sammlergemeinschaft, da sie fast perfekte Kopien des Juncker Originals (bis zum L/12 Herstellercode!) sind. Diese Stücke sind von einem bekannten Händler mit neuen Bändern und Etuis für den legalen Verkauf an Sammler zum Preis von 40 Pfund je Stück nach England eingeführt worden.
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